Sie haben diese kleinen, flauschigen Wesen schon im Zoogeschäft gesehen – süß, wehrlos, rührend mit der Nase wackelnd.
Aber was, wenn sich hinter der niedlichen Fassade ein grausames Raubtier verbirgt?
Hamster sind nicht einfach nur fröhliche Wesen, sondern Lebewesen, deren Wildheit in ihrer DNA verankert ist. Das Ignorieren ihrer Instinkte verwandelt das Leben der Besitzer in einen Albtraum: Ausbrüche, Kämpfe, sogar Kannibalismus. Warum schweigen Zoohandlungen dazu? Denn die Wahrheit schreckt Käufer ab.

Das Erste, was Verkäufer verschweigen, ist, dass Hamster Einzelgänger sind. In freier Wildbahn bewachen Goldhamster ein Revier von bis zu 10 km² und töten ihre Artgenossen, die es wagen, sich ihnen zu nähern. Versuche, sie paarweise zu halten, enden in einer Tragödie.
Grund dafür ist die Belastung durch beengte Verhältnisse. Käfige, die als „Familienkäfige“ verkauft werden, sind kaum für ein Tier geeignet. Die Mindestgröße der Behausung für einen Syrer beträgt 50 x 30 cm, mit Tunneln und Unterständen. Aber auch unter idealen Bedingungen kann ein Hamster plötzlich aggressiv werden.
Die zweite Wahrheit ist, dass Hamster kein Spielzeug für Kinder sind. Ihre fragilen Knochen brechen bei einem Sturz aus 30 Zentimetern Höhe und scharfe Geräusche verursachen einen Herzinfarkt.
Eine weitere Gefahr besteht darin, in einem Rad zu laufen. Der Mythos vom „glücklichen Hamster“ ist widerlegt: Nagetiere laufen nicht zum Vergnügen, sondern aus Stress bis zu 10 Kilometer pro Nacht. In der Wildnis legen sie auf der Suche nach Nahrung derartige Entfernungen zurück, doch in einem Käfig wird das Rennen zu einer zwanghaften Gewohnheit. Ist das Laufrad zu klein (weniger als 18 cm beim Goldhamster), entwickelt der Hamster eine Verkrümmung der Wirbelsäule.
Das dritte Geheimnis ist die tödliche Sparsamkeit bei der Bettwäsche. Tierhandlungen bieten zwar billiges Sägemehl an, aber es ist tödlich. Scharfe Splitter können die Backentaschen durchstechen und Abszesse verursachen. Kiefernsägemehl setzt giftige ätherische Öle frei und der Staub verstopft die Lunge. Im Jahr 2023 verboten die Vereinigten Staaten den Verkauf von Kiefernstreu für Nagetiere, nachdem Studien einen Zusammenhang mit Krebs gezeigt hatten. Eine sichere Alternative stellt Mais- oder Zellulosestreu mit einer Schichtdicke von mindestens 15 cm dar. Hamster graben bis zu einem Meter tiefe Löcher und eine dünne Streuschicht beraubt sie ihres Hauptinstinkts.
Was tun, wenn man bereits einen Hamster angeschafft hat? Vergessen Sie zunächst Plastikkäfige. Die Tiere kauen sie in der Nacht durch und verletzen sich dabei an den scharfen Kanten des Plastiks im Maul. Wählen Sie Glasterrarien oder Aquarien mit Netzdeckel. Zweitens: Glauben Sie nicht dem „vegetarischen“ Mythos. Hamster brauchen tierisches Eiweiß: Geben Sie ihnen einmal pro Woche ein gekochtes Ei oder Hühnchen, sonst fangen sie an, mit ihren eigenen Pfoten zu jagen. Drittens: Vermeiden Sie „Spaßfahrten“ wie Laufbälle. Hamster überhitzen darin ohne Zugang zu Wasser und eine schlechte Belüftung führt zum Ersticken.
Aber die schockierendste Tatsache ist die Lebensdauer. In Zoohandlungen heißt es: „Hamster leben 2–3 Jahre.“ Tatsächlich sterben 60 % der Patienten im ersten Jahr aufgrund unsachgemäßer Pflege. Diabetes, Übergewicht und Tumore sind der Preis für billiges Futter mit übermäßigem Zuckerkonsum. In der freien Natur ernähren sich Hamster von Körnern, Samen und Insekten, nicht von getrockneten Bananen und Maisstangen aus im Laden gekauften Futtermischungen. Überprüfen Sie die Zutatenliste: Wenn die ersten drei Zutaten weder Proteine noch Ballaststoffe enthalten, ist das Lebensmittel gefährlich.
Die Hamster können für ihre Grausamkeit keine Schuld tragen. Es sind die Menschen, die wilde Tiere zu „Plüschtieren“ gemacht haben und dabei ihre Natur ignorieren. Aber wenn Sie bereit sind, die Wahrheit zu akzeptieren, geben Sie Ihrem Haustier Raum und Sicherheit und respektieren Sie seinen nächtlichen Lebensstil. Gehen Sie tagsüber nicht mit ihm aus dem Haus und bieten Sie Ihren Gästen keine „Showauftritte“ an. Und dann hören Sie vielleicht eines Nachts ein leises Klopfgeräusch – das ist Ihr „Mörder“, der Ihnen einen Samen zwischen den Zähnen bringt und Ihnen behutsam Frieden anbietet.