Wann man Johannisbeeren nicht sprühen sollte: Tipps von erfahrenen Gärtnern für eine gesunde Ernte

29.08.2024 04:10

Johannisbeeren sind eine wertvolle Beerenpflanze, die für eine reiche und qualitativ hochwertige Ernte die richtige Pflege erfordert.

Das Besprühen ist ein wichtiges Element, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Wenn es jedoch zum falschen Zeitpunkt durchgeführt wird, kann dies den Büschen und der zukünftigen Ernte schaden.

Saisonale Sprühbeschränkungen

Das Sprühen von Johannisbeeren ist ein Verfahren, das unter Berücksichtigung der saisonalen Merkmale der Pflanzenentwicklung durchgeführt werden sollte.

Johannisbeere
Foto: © TUT NEWS

Während des aktiven Saftflusses, der im zeitigen Frühjahr auftritt, kann die Behandlung mit Chemikalien zu Verbrennungen junger Triebe und Blätter führen. Es ist besser, diese Zeit dem hygienischen Beschneiden und Füttern der Büsche zu widmen.

Im Sommer, wenn sich Johannisbeeren bilden und reifen, ist der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel unerwünscht.

In Früchten können sich Drogen ansammeln und diese für den Verzehr ungeeignet machen. Darüber hinaus kann die Verarbeitung bei heißem Wetter die Pflanze belasten und dazu führen, dass die Eierstöcke abfallen.

Auch im Spätherbst und Winter ist das Besprühen von Johannisbeeren nicht zu empfehlen. Zu diesem Zeitpunkt ruht die Pflanze und jeder Eingriff kann die natürlichen Prozesse in den Büschen stören. Darüber hinaus ist die Wirksamkeit von Medikamenten in der kalten Jahreszeit deutlich reduziert.

Wetterbedingungen und Sprühen

Das Wetter spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für die Verarbeitung von Johannisbeeren. Bei Regenwetter oder hoher Niederschlagswahrscheinlichkeit in den kommenden Stunden sollte nicht gesprüht werden. Regen wäscht die Droge von den Blättern und Zweigen und macht alle Bemühungen des Gärtners zunichte.

Auch starker Wind ist eine Kontraindikation für das Sprühen. Dadurch kann die Lösung auf benachbarte Pflanzen oder Flächen gelangen, was zu einer ungleichmäßigen Anwendung und möglicherweise zu Schäden an anderen Nutzpflanzen führen kann. Darüber hinaus steigt bei windigem Wetter die Gefahr, dass das Medikament auf die Haut oder in die Atemwege des Gärtners gelangt.

Eine hohe Lufttemperatur ist ein weiterer Faktor, der die Möglichkeit des Sprühens einschränkt.

Bei heißem Wetter werden Johannisbeerblätter empfindlicher gegenüber chemischen Einflüssen und die Verarbeitung kann zu Verbrennungen führen. Die optimale Temperatur für den Eingriff liegt zwischen 15 und 25 Grad Celsius.

Physiologischer Zustand der Pflanze

Das Sprühen sollte nicht durchgeführt werden, wenn die Johannisbeeren unter Stress stehen. Dies kann durch Dürre, plötzliche Temperaturschwankungen oder eine kürzlich erfolgte Neubepflanzung verursacht werden.

In solchen Situationen ist die Pflanze besonders anfällig und eine zusätzliche chemische Belastung kann ihr schaden.

Auch in der Blütezeit sollten Sie auf das Besprühen verzichten. Eine Verarbeitung zu diesem Zeitpunkt kann empfindliche Blüten beschädigen und bestäubende Insekten abstoßen, was sich negativ auf die Erträge auswirkt. Eine Ausnahme bilden Fälle schwerer Schädlingsbefall, bei denen der Busch selbst gefährdet ist.

Sicherheits- und Umweltaspekte

Aus Sicherheitsgründen wird davon abgeraten, Johannisbeeren kurz vor der Ernte zu besprühen.

Bei den meisten Medikamenten gibt es eine gewisse Wartezeit, in der die Beeren nicht verzehrt werden dürfen. Dieser Zeitraum kann je nach verwendetem Produkt zwischen mehreren Tagen und mehreren Wochen variieren.

Umweltbewusste Gärtner versuchen, den Einsatz von Chemikalien zu minimieren, wenn nützliche Insekten aktiv sind.

Dies trägt dazu bei, das natürliche Gleichgewicht des Standorts aufrechtzuerhalten und Bestäuber zu schützen, die eine wichtige Rolle im Gartenökosystem spielen.

Alternative Schutzmethoden

In Zeiten, in denen das Sprühen von Johannisbeeren unerwünscht ist, können Gärtner auf alternative Pflanzenschutzmethoden zurückgreifen.

Die mechanische Schädlingsbekämpfung, der Einsatz von Pheromonfallen und die Anlockung natürlicher Schädlingsfeinde tragen dazu bei, die Situation ohne den Einsatz von Chemikalien in den Griff zu bekommen.

Durch die richtige Auswahl von Johannisbeersorten, die gegen schwere Krankheiten und Schädlinge resistent sind, kann auch der Bedarf an häufigen Behandlungen verringert werden.

Kompetente Landtechnik, einschließlich rechtzeitigem Beschneiden, Jäten und Mulchen, stärkt die Immunität der Pflanzen und macht sie weniger anfällig für schädliche Einflüsse.

Valeria Kisternaya Autor: Valeria Kisternaya Herausgeber von Internetressourcen


Der Inhalt
  1. Saisonale Sprühbeschränkungen
  2. Wetterbedingungen und Sprühen
  3. Physiologischer Zustand der Pflanze
  4. Sicherheits- und Umweltaspekte
  5. Alternative Schutzmethoden