Diese Tapetenfarbe ist in Europa verboten, macht Ihre Wohnung aber perfekt

28.02.2025 13:51

Haben Sie schon einmal ein Interieur gesehen, von dem Sie Ihren Blick nicht abwenden konnten?

Gäste erstarren auf der Schwelle, flüstern: „Wie mutig!“, geben dann aber zu: „Das könnte ich nicht.“

Das Geheimnis solcher Räume liegt in der Farbe, die schon lange auf der „schwarzen Liste“ europäischer Designer steht.

Grün
Foto: Pixabay

Acid Green gilt als giftig, vulgär und sogar gefährlich für die Psyche. Doch wer das Risiko eingeht, erhält am Ende Innenräume, die es wert wären, auf das Cover des Architectural Digest zu kommen. Warum ist dieser Farbton verboten?

Es stellt sich heraus, dass das Problem nicht die Farbe ist, sondern die Art und Weise, wie sie verwendet wird.

Der Hauptfehler besteht darin, alle vier Wände damit zu bedecken. Es ist, als würde man einen Liter Energydrink trinken: Erst macht es einen munter, dann wird einem übel. Aber eine Akzentwand im Wohnzimmer oder Schlafzimmer wird zum Blickfang, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

In einem Raum mit weißen Möbeln und Eichenparkett erzeugt eine solche Wand beispielsweise die Wirkung einer Theaterbühne. Designer empfehlen, es mit natürlichen Materialien zu kombinieren: Holzbalken, Mauerwerk, Leinentextilien.

Der Kontrast zwischen der rauen Textur und der „chemischen“ Farbe macht das Interieur teuer. Schauen Sie sich Lofts in New York an: Dort werden grüne Wände oft mit rostigen Metallrohren kombiniert, und es funktioniert.

Ein weiteres Geheimnis ist die Farbtiefe. Billige Tapeten verraten sich durch ihre flache, „plastische“ Textur. Ein echtes Giftgrün sollte matt und leicht gedämpft sein, als wäre es sonnengebleicht.

Probieren Sie eine Farbe mit Chamäleoneffekt: Bei Tageslicht ist sie hell und abends fast oliv. Möglich werden solche Metamorphosen durch Pigmente auf Basis von Glimmer oder mineralischen Splittern. Und sparen Sie nicht an der Grundierung: Wenn die Wände schlecht vorbereitet sind, setzt sich die Farbe in Flecken ab und statt schickem Aussehen entsteht ein „Schimmel“-Effekt.

Aber was, wenn Sie nicht zu radikalen Experimenten bereit sind? Ersetzen Sie Tapeten durch Textilien. Ein Sofa mit apfelgrünen Kissen, Vorhänge mit abstraktem Aufdruck oder sogar ein Teppich mit neongrünen Spritzern reichen aus, um einen kräftigen Akzent zu setzen.

Die Hauptsache ist, das Gleichgewicht zu halten. Wenn ein solches Kissen im Wohnzimmer auftaucht, entfernen Sie andere helle Akzente: gelbe Vasen, rote Bücher. Das giftige Grün soll das einzige „schreiende“ Element bleiben.

Was sagen Psychologen? Ja, leuchtende Grüntöne stimulieren das Nervensystem, in kleinen Dosen fördern sie jedoch die Kreativität.

In einem Büro oder einer Werkstatt kann eine Akzentwand beispielsweise die Produktivität steigern. Im Schlafzimmer ist ein solches Experiment allerdings mit Schlaflosigkeit verbunden.

Aber es gibt einen Ausweg: Verwenden Sie es nicht an den Wänden, sondern als Dekoration. Ein grünes Kopfteil oder eine grüne Decke über einem Stuhl reichen aus, um Energie zu verleihen, ohne den Raum zu überwältigen.

Die Mutigsten gehen noch weiter und streichen die Decke in dieser Farbe. Ja, es sieht extravagant aus, aber in Räumen mit hohen Decken (ab 3,5 Meter) funktioniert die Technik.

Man hat das Gefühl, man sei in einem tropischen Wald und nicht in einem Plattenbau aus der Chruschtschow-Ära. Wichtig ist aber, dass der Boden möglichst neutral ist: Beton, helles Eichenholz oder ein schlichter Teppich. Und keine Muster auf dem Boden – nur glatte Flächen.

Irina Tint Autor: Irina Tint Herausgeber von Internetressourcen