Kratzen ist ein natürlicher Instinkt von Katzen, für viele Besitzer kann es jedoch zu einem echten Problem werden.
Um eine Lösung zu finden, ist es wichtig zu verstehen, warum Ihr Haustier Ihr Sofa und nicht einen Kratzbaum wählt.
Katzen kratzen aus mehreren Gründen an Oberflächen:
Physiologische Notwendigkeit. Katzenkrallen wachsen schichtweise und durch Kratzen wird die alte, abgestorbene Hautschicht entfernt. Geschieht dies nicht, können die Krallen in die Ballen hineinwachsen und Schmerzen und Entzündungen verursachen.
Training für die Muskeln. Wenn eine Katze nach oben greift, um an einer senkrechten Fläche zu kratzen, spannt sie die Muskeln in ihrem Rücken und ihren Pfoten an und hält so deren Spannung aufrecht.
Gebietsmarkierung. Katzen haben Drüsen an den Pfoten, die Pheromone absondern. Durch das Kratzen an Möbeln hinterlässt ein Haustier sichtbare und chemische Spuren, die anderen Tieren signalisieren: „Das gehört mir!“ Wenn ein neues Haustier oder ein neues Kind ins Haus kommt, kann es sein, dass eine Katze beginnt, aktiv an Gegenständen zu kratzen, um sich wieder sicher zu fühlen.
Emotionale Befreiung. Stress (Umzug, laute Geräusche, Einsamkeit) provoziert bei Katzen destruktives Verhalten. Kratzen hilft ihnen, Stress abzubauen.
Langeweile. Wenn Ihr Haustier den ganzen Tag allein ist, wird es nach Möglichkeiten suchen, sich zu unterhalten, und das Sofa wird zum „Opfer“.
Schritt 1: Den richtigen Kratzbaum auswählen
Achten Sie auf das Material, aus dem das Produkt besteht. Sisal ist eine grobe Faser, die sich hervorragend zum Krallenschärfen eignet und für die meisten Katzen geeignet ist.
Karton ist eine günstige Alternative, nutzt sich jedoch schnell ab. Am besten für Kätzchen geeignet. Teppichböden ziehen Katzen an, können aber Fusseln an ihren Pfoten hinterlassen.
Je nach Form gibt es Kratzbäume in:
Schritt 2: Richtige Platzierung
Platzieren Sie den Kratzbaum neben dem „Lieblingsplatz“ für das Verrichten von Katzenklo. Wenn Ihre Katze am Sofa neben dem Fenster kratzt, stellen Sie den Kratzbaum dorthin.
Befestigen Sie den Kratzbaum sicher: Eine wackelige Konstruktion schreckt Ihr Tier ab.
Schritt 3: Aufmerksamkeit erregen
Reiben Sie die Oberfläche des Kratzbaums mit Katzenminze oder Pheromonspray (Feliway) ein.
Hängen Sie Spielzeuge (Federn, Pompons) oben auf den Pfosten, um das Interesse zu wecken.
Schritt 4: Schützen Sie Ihre Möbel
Bringen Sie an den Ecken des Sofas doppelseitiges Klebeband oder spezielle transparente Pads an. Katzen hassen klebrige Konsistenz.
Verwenden Sie Bezüge aus dickem Stoff (Jute, Sackleinen) – diese sind leichter auszutauschen als die Polsterung zu reparieren.
Schritt 5: Alternative Methoden
Krallen schneiden. Schneiden Sie den transparenten Teil der Nägel alle 2–3 Wochen. Benutzen Sie einen Nagelknipser mit Begrenzer, um eine Verletzung der Blutgefäße zu vermeiden.
Silikonkappen sind Nagelsticker, die absolut sicher sind und 4-6 Wochen halten.
Fazit: Kratzen ist nicht schädlich, sondern ein natürliches Bedürfnis. Die Aufgabe des Besitzers besteht darin, dem Haustier die richtige Alternative zu bieten und eine angenehme Umgebung zu schaffen.