Ihr Garten ähnelt möglicherweise einer toxischen Beziehung.
Bei falscher Anpflanzung verdrängen manche Pflanzen andere, ohne dass Sie es merken.
Tomaten und Kartoffeln sind beispielsweise eng verwandt, ihre Nähe hat jedoch zerstörerische Auswirkungen: Sie konkurrieren um Nahrung und werden zur leichten Beute des Kartoffelkäfers.
Ein weiteres gefährliches Duo sind Gurken und Salbei. Ätherische Salbeiöle hemmen das Wachstum von Gurken, wodurch die Früchte kleiner und bitterer werden.
Auch Karotten und Dill sind keine Freunde: Dill zieht Möhrenfliegen an und deren Larven zerstören Wurzelgemüse.
Rüben und Bohnen sind eine weitere katastrophale Kombination. Bohnen scheiden Stoffe aus, die die Entwicklung von Rüben verlangsamen und ihre Wurzeln zäh und faserig machen.
Und schließlich Zwiebeln und Erbsen: Zwiebeln hemmen das Wachstum von Erbsen, was wiederum den Ertrag der Zwiebeln reduziert. Schauen Sie in Ihren Beeten nach – wenn Sie diese Kombinationen finden, bepflanzen Sie sie umgehend.
Ersetzen Sie sie durch kompatible Paare: Tomaten mit Basilikum, Gurken mit Mais, Karotten mit Zwiebeln. Durch diese Maßnahme können Sie die Ernte retten und den Schädlingsbefall reduzieren, und das ganz ohne Chemie.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine weitere gefährliche Kombination sind beispielsweise Rettich und Ysop. Ysop verlangsamt das Wachstum von Radieschen und führt dazu, dass die Wurzeln bitter werden.
Und wenn man Petersilie neben Salat pflanzt, werden dessen Blätter zäh und geschmacklos. Um solche Fehler zu vermeiden, studieren Sie Allelopathie, die Wissenschaft der Pflanzeninteraktionen.
Walnüsse produzieren beispielsweise Juglon, das für die meisten Nutzpflanzen giftig ist. Liegt Ihr Standort neben einem solchen Baum, pflanzen Sie dort nur resistente Pflanzen an: Spargel, Mais oder Zwiebeln.
Ein weiteres Beispiel sind Sonnenblumen: Ihre Wurzeln scheiden Stoffe aus, die das Wachstum von Kartoffeln und Bohnen hemmen. Sie vertragen sich jedoch gut mit Gurken und bilden für diese eine natürliche Stütze.
Wenn Sie bereits inkompatible Pflanzen angebaut haben, geraten Sie nicht in Panik. Um den negativen Effekt zu neutralisieren, verwenden Sie Pufferpflanzen:
Vergessen Sie nicht die Auswirkungen von Unkraut. Beispielsweise verstärkt Weizengras neben Karotten den bitteren Geschmack und Quinoa neben Kohl zieht Blattläuse an. Jäten Sie die Beete regelmäßig, insbesondere in den ersten Wochen nach der Pflanzung.
Und bedenken Sie: Auch Nutzpflanzen können zu Feinden werden, wenn es zu viele davon gibt. So hemmt etwa ein Übermaß an Ringelblumen das Wachstum von Hülsenfrüchten und eine große Menge Basilikum in der Nähe von Paprika verlangsamt deren Entwicklung.