Saftiges Fleisch mit knuspriger Kruste ist der Traum eines jeden, der am Herd steht.
Aus irgendeinem Grund bekommt man stattdessen jedoch oft etwas Trockenes, Zähes und überhaupt nicht Appetitliches.
Man nimmt sich ein gutes Stück, setzt die Pfanne aufs Feuer und ist am Ende enttäuscht. Lassen Sie uns herausfinden, wo sich die Fehler verstecken und Ihr Braten zu einem kulinarischen Triumph machen.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Fleisch nicht gerne schnell zubereitet wird. Wenn Sie es aus dem Kühlschrank nehmen und sofort ins Feuer werfen, bleibt es innen kalt und trocknet außen aus. Mindestens 20–30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. Dadurch wird die Hitze gleichmäßig verteilt und das Steak oder Kotelett verkrustet nicht zur Seezunge.
Tupfen Sie die Oberfläche mit einem Papiertuch ab – Feuchtigkeit verhindert die Krustenbildung und das Fleisch beginnt zu schmoren statt zu braten.
Auch die Bratpfanne spielt eine Rolle. Aus Angst vor einem Überkochen stellen viele Menschen die mittlere Hitze ein, doch das ist ein Fehler. Die Kruste erfordert hohe Hitze.
Stellen Sie die Pfanne auf maximale Hitze, lassen Sie sie einige Minuten aufheizen, geben Sie ein wenig Öl mit hohem Rauchpunkt, beispielsweise raffiniertes Sonnenblumenöl, hinzu und geben Sie erst dann das Fleisch hinzu. Wenn es zischt, läuft alles wie es soll. Bei niedriger Hitze entzieht es dem Fleisch den Saft und das Ergebnis ist trocken.
Auch das Umdrehen des Stückes muss mit Bedacht erfolgen. Manche Leute beeilen sich und bewegen das Fleisch alle 30 Sekunden, um zu prüfen, ob es anbrennt. Dadurch wird der Karamellisierungsprozess gestört und die Kruste hat keine Zeit sich zu bilden.
3–4 Minuten ruhig auf der Seite liegen lassen, dann umdrehen. Für ein medium-rare Steak genügen 4–5 Minuten auf jeder Seite, wenn das Stück etwa 2 cm dick ist. Ein Fleischthermometer ist dabei ein guter Helfer: 55–60 Grad innen für medium rare, 65–70 für medium.
Salz ist eine weitere Feinheit. Wenn Sie zu früh salzen, zieht das Salz Feuchtigkeit an die Oberfläche und das Fleisch schmort im eigenen Saft. Am besten machst du das direkt vor dem Braten oder auch danach, wenn es etwas geruht hat.
Aber Ruhen nach dem Kochen ist ein Muss. Nachdem Sie das Fleisch vom Herd genommen haben, lassen Sie es etwa 5 Minuten unter der Folie ruhen. Der Saft verteilt sich im Inneren und jedes Stück zergeht auf der Zunge.
Wenn Sie Tiefkühlkost frittieren, tauen Sie diese nicht in der Mikrowelle auf – dadurch wird die Konsistenz zerstört. Am besten lässt man es über Nacht im Kühlschrank stehen.
Und überfüllen Sie die Pfanne nicht – zwei Steaks statt vier werden besser gar, weil die Temperatur nicht abfällt.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, können Sie trockenes Fleisch vergessen. Mit der richtigen Temperatur, Geduld und einer heißen Pfanne wird Ihr Abendessen perfekt.