Fotos von Hunden mit schief gelegten Köpfen sammeln in den sozialen Medien Millionen von Likes.
Doch hinter dieser charmanten Geste verbirgt sich eine komplexe neurobiologische Kette.
Dr. Alexandra Horowitz vom Barnard College führte ein Experiment durch: Hunden wurden Befehle in einer unbekannten Sprache gegeben.

Diejenigen, die ihren Kopf häufiger neigten, konnten sich neue Wörter besser merken.
„Das Neigen verbessert die Klangwahrnehmung, insbesondere bei Rassen mit langen Ohren“, schreibt sie in A Dog’s Point of View.
Die Zeitschrift Current Biology fügte hinzu: Der Neigungswinkel hilft ihnen, die Geräuschquelle genauer zu lokalisieren.
Aber es gibt auch eine emotionale Komponente. Trainer Dmitry Baranov sagt:
„Hunde lernen schnell, dass Menschen ihre Kopfneigung süß finden und nutzen sie, um Aufmerksamkeit zu erregen.“
Der Besitzer von Corgi Archie aus Moskau bestätigt:
„Man sagt einfach: ‚Willst du spazieren gehen?‘ und er senkt den Kopf – da kann man einfach nicht widerstehen!“
Interessant ist, dass nicht alle Rassen gleichermaßen „veranlagt“ sind.
Einer Umfrage des American Kennel Club zufolge sind Border Collies, Golden Retriever und Dackel die Hunde, die am häufigsten ihren Kopf senken.
Bei Bulldoggen und Möpsen kommt dies jedoch seltener vor, was möglicherweise an der Besonderheit ihrer Schädelstruktur liegt.
Was tun, wenn der Hund seinen Kopf nie neigt? Tierärztin Anna Lebedeva beruhigt:
„Das ist kein Zeichen dafür, dass etwas schiefgeht. Manche Hunde „denken“ mit ihren Ohren oder ihrem Schwanz.“
Wenn die Bewegungen jedoch heftig und häufig geworden sind, überprüfen Sie die Ohren: Vielleicht leidet Ihr Haustier unter einer Infektion.