Ein Hitzschlag bei Hunden ist eine der gefährlichsten Situationen und kann innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Hunde schwitzen im Gegensatz zu Menschen kaum, was sie bei großer Hitze, insbesondere bei Temperaturen über +30°C, anfällig macht.
Physiologie der Überhitzung: Warum sie gefährlich ist
Normale Körpertemperatur eines Hundes: 38–39°C. Bei einer Temperatur von 41 °C beginnt die Zellzerstörung, bei 43 °C tritt der Tod ein.

Einige Hunderassen sind aufgrund ihrer physiologischen Merkmale einem erhöhten Risiko ausgesetzt:
- Brachyzephale Hunde (Möpse, Bulldoggen): Aufgrund der verkürzten Atemwege fällt es ihnen schwer, abzukühlen.
- Nördliche Rassen (Huskys, Samojeden): dickes Fell, an Kälte angepasst, überhitzt in der Sonne.
- Dunkelhaarige Hunde (Rottweiler, Dobermann): nehmen mehr Wärme auf.
10 Möglichkeiten zum Abkühlen
Kühlweste. Weichen Sie solche Sommerkleidung in Wasser ein – durch die Verdunstung sinkt die Körpertemperatur um 2–3 °C.
Wichtig: Verwenden Sie die Weste nicht in Innenräumen – eine hohe Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt den Wärmeaustausch.
Eisige Leckereien. Hühnerbrühe (ohne Salz!) oder Wassermelonenstücke einfrieren. Wassermelonen bestehen zu 92 % aus Wasser, was einer Dehydrierung vorbeugt.
Nasse Handtücher. Wickeln Sie sie um den Hals, die Achseln und die Leistengegend des Hundes – Bereiche mit großen Gefäßen. Wechsel alle 20 Minuten.
Tragbarer Ventilator. Befestigen Sie es an der Lauftasche oder am Kinderwagen Ihres Hundes, um beim Spazierengehen für eine sanfte Brise zu sorgen.
Kühlmatte. Das Gel im Inneren wird bei Kontakt mit dem Körper aktiviert und das Gerät selbst kann bis zu 3 Stunden lang wirken.
Haarschnitt. Trimmen Sie langhaarige Hunde, lassen Sie jedoch 2–3 cm Haar als Sonnenschutz stehen.
Gehen zur richtigen Zeit. Gehen Sie vor 9 Uhr und nach 20 Uhr spazieren. Prüfen Sie den Asphalt mit Ihrer Handfläche: Wenn er heiß ist, wechseln Sie die Ausfahrt.
Trinkregime. Geben Sie dem Wasser Eiswürfel oder einen Löffel Fleischsaft hinzu. Wasserbedarf: 50 ml/kg Körpergewicht und Tag.
Nassreinigung. Wischen Sie den Boden mit kaltem Wasser – der Hund wird sich darauf legen, um sich abzukühlen.
Vermeiden Sie Stress. Nehmen Sie Ihr Haustier nicht auf Reisen oder an laute Orte mit. Stress erhöht die Körpertemperatur.
Erste Hilfe bei Hitzschlag
Folgende Symptome weisen darauf hin, dass Ihr Hund überhitzt ist:
- Die Zunge und das Zahnfleisch sind leuchtend rot.
- Erhöhte Herzfrequenz (mehr als 120 Schläge/Minute).
- Erbrechen, Bewusstlosigkeit.
Um Ihrem Tier wirksam zu helfen, müssen Sie schnell und gezielt handeln.
- Bringen Sie den Hund in den Schatten.
- In feuchte Handtücher wickeln.
- Trinken Sie kleine Mengen Wasser.
- Gehen Sie sofort zum Tierarzt!
Wichtig! Lassen Sie Ihren Hund niemals im Auto zurück. Selbst bei +22°C erwärmt sich der Innenraum in 60 Minuten auf +47°C.