Beißt Ihr Hund kräftig in seinen Schwanz und reißt sich dabei Fellbüschel aus?
Das ist nicht lustig – das ist ein Hilferuf.
Dieses Verhalten kann auf Probleme hinweisen, die nicht länger ignoriert werden können. Beispielsweise eine Allergie gegen Flohbisse.
Schon ein einziger Floh kann einen unerträglichen Juckreiz verursachen und der Hund beißt sich so lange, bis eine Wunde entsteht. Wenn jedoch keine Parasiten vorhanden sind, kann die Ursache schwerwiegender sein: ein Tumor, eine neurologische Störung oder eine Autoimmunerkrankung.
Oft ist das Essen schuld. Billige Marken mit übermäßigem Getreideanteil, Farbstoffen und Konservierungsmitteln verursachen Dermatitis. Der Hund kratzt sich, leckt seine Pfoten und sein Schwanz wird aufgrund der leichten Erreichbarkeit zum „Opfer“.
Versuchen Sie, Ihr Haustier auf ein hypoallergenes Futter mit hydrolysiertem Protein oder eine natürliche Ernährung umzustellen. Vermeiden Sie Hühnchen, da es häufig Allergien auslöst.
Aber es gibt auch einen psychologischen Hintergrund. Hunde, die über längere Zeit allein gelassen werden, beginnen, sich vor Stress zu beißen. Besonders betroffen sind Rassen mit hoher Intelligenz: Border Collie, Labrador, Dobermann.
Sie brauchen nicht nur Spaziergänge, sondern auch geistige Anregung. Kaufen Sie Puzzlespielzeug, verstecken Sie Leckerlis unter umgedrehten Bechern und bringen Sie Ihrem Hund neue Befehle bei. Ein müder Hund wird nicht an seinem Schwanz kauen – dafür hat er keine Zeit.
Sollten bereits Wunden entstanden sein, behandeln Sie diese mit Chlorhexidin und legen Sie einen Schutzkragen an. Aber bedenken Sie: Dies ist eine vorübergehende Lösung. Ohne Beseitigung der Ursache wird das Problem erneut auftreten.
Und wenn nach einer Woche keine Besserung eintritt, rennen Sie zum Tierarzt. Eine Verzögerung kann Ihr Haustier das Leben kosten.
Autor: Valeria Kisternaya
