Narben und Flecken sind trotz ihres unästhetischen Aussehens natürliche Folgen der Hautheilung und stellen Bindegewebe ohne Schweißdrüsen und Haarfollikel dar.
Viele Menschen denken jedoch darüber nach, sie zusammenzuführen.
Die Dermatologin Nailya Shigapova informiert Sie über die heute verfügbaren Korrekturmethoden und wie Sie die für Sie am besten geeignete auswählen.

Es gibt vier Arten von Narben:
- Normotrophe Narbe. Es liegt auf gleicher Höhe mit der umgebenden Haut, ist flach, blass gefärbt und kaum wahrnehmbar.
- Hypertrophe Narbe. Es ragt über die Hautoberfläche hinaus und hat die gleiche Farbe wie die Haut oder ist etwas rosafarbener. Dringt nicht über die Wundgrenzen hinaus.
- Atrophische Narbe. Es befindet sich unterhalb der Hautoberfläche (in Form einer Grube). Der springende Punkt ist, dass solche Narben zu wenig Kollagen- und Elastinfasern aufweisen. Windpocken enden meist mit solchen Narben. Hierzu zählen auch Aknenarben und Dehnungsstreifen.
- Keloidnarbe. Sie sind mit den hypertrophen Keloiden verwandt, weisen jedoch einen wichtigen Unterschied auf: Keloide neigen zu ständigem Wachstum, wobei Brennen und Jucken auftreten. Sie wachsen über die Wunde hinaus und weisen aufgrund der starken Blutversorgung der Narbe eine rote, manchmal bläuliche Färbung auf.
Es gibt viele Methoden zur Narbenkorrektur. Sie können in invasiv und nicht-invasiv unterteilt werden.
Zu den invasiven Methoden zählen:
- Mikronadelung. Dabei handelt es sich um eine kontrollierte Verletzung der Narbenhaut mittels vieler dünner Nadeln. Durch Mikroschäden werden natürliche Heilungsprozesse mit der Produktion von Kollagen und Elastin angeregt.
- Kortikosteroid-Injektionen. Sie dienen der Linderung von Entzündungen und der Verkleinerung von Narben. Wird zur Korrektur hypertropher und keloider Narben verwendet.
- Plastische Chirurgie. Bei großen und deformierenden Narben kann eine Exzision der Narbe unter Bildung einer dünnen, sauberen, kosmetischen Naht erfolgen, die sich anschließend zu einer normotrophen Narbe entwickelt.
Nicht-invasive Methoden:
- Cremes und Gele mit Silikon/Silikonpflaster. Sie bilden einen Schutzfilm auf der Hautoberfläche, der das Eindringen pathogener Mikroflora verhindert, die Feuchtigkeitsversorgung fördert und das Hautbild glättet.
- Chemisches Peeling. Es wird bei oberflächlichen Narben angewendet – die obere Schicht abgestorbener Zellen wird beeinflusst, was das Erscheinungsbild optisch verbessert.
- Laserkorrektur. Für unterschiedliche Narbenarten werden unterschiedliche Lasertypen verwendet. Stimuliert die Kollagenproduktion und reduziert das Auftreten von Narben.
- Schleifen. Mechanische Entfernung der obersten Hautschicht. Gleicht die Hautstruktur aus und glättet Narben optisch.
- Narbensubzision. Sie wird bei atrophischen Narben angewendet: Mit einer speziellen Nadel wird die Narbenunterseite aufgeschnitten und am Austritt ein kollagenhaltiges Präparat injiziert. Nach einiger Zeit beginnt die Narbe, ihr eigenes Kollagen zu produzieren. Der Eingriff verbessert das Erscheinungsbild deutlich.
Wenn das unschöne Aussehen einer Narbe Ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt oder Unbehagen verursacht, gibt es viele Möglichkeiten, diesen Makel zu beheben, die Ihnen helfen werden.
Wählen Sie die Korrekturmethode nicht selbst aus, sondern wenden Sie sich an einen Spezialisten, damit er Ihnen nach Erhebung der Anamnese das eine oder andere Verfahren verschreibt, mit dessen Durchführung Sie Ihre Lebensqualität steigern und Ihr Aussehen verbessern!