Was passiert, wenn Sie Blumen mit Milch gießen: Das Ergebnis wird Sie in Erstaunen versetzen

11.03.2025 07:52

Sie gießen Ihre Blumen mit Mineralwasser, Teeblättern und sogar Bier, aber Ihre Rosen sehen immer noch aus, als wären sie von einem Traktor zerfressen worden?

Möglicherweise fehlt Ihnen der unerwartetste Artikel in Ihrem Kühlschrank.

Die Rede ist von Milch – einem Getränk, das nicht nur den Kater rettet, sondern auch verkümmerte Blumen in üppig blühende Büsche verwandeln kann. Aber Vorsicht: Ein falscher Schritt und statt Dünger entsteht ein stinkender Sumpf mit toten Fliegen.

Gießkanne
Foto: © TUT NEWS

Milch enthält Kalzium, Proteine und B-Vitamine, die das Wachstum stimulieren. Sein Hauptwert liegt jedoch in der Milchsäure, die Pilzinfektionen unterdrückt. Untersuchungen der University of Michigan haben gezeigt, dass das Besprühen der Blätter mit verdünnter Milch (1:3) das Risiko von Mehltau um 60 % reduziert. Besonders gut kommt dies bei Rosen, Pfingstrosen und Veilchen zur Geltung. Wissenschaftler warnen jedoch, dass Vollmilch eine Zeitbombe sei. Fette und Laktose verstopfen die Poren der Blätter, ziehen Ameisen an und verursachen Wurzelfäule.

Wie kann man Milch ohne Schaden verwenden? Nur entrahmt und im Verhältnis 1:4 mit Wasser verdünnt. Zur Wurzelbewässerung: 1 Glas der Mischung pro Pflanze alle 2 Wochen. Zum Sprühen - 1:10, um keine weißen Streifen zu hinterlassen. Besonders in der Knospenphase ist Milch hilfreich: Kalzium stärkt die Blütenstiele und Aminosäuren sorgen für mehr Leuchtkraft der Blütenblätter. Experimente im Missouri Botanical Garden haben bestätigt, dass mit Milch gedüngte Petunien 10–12 Tage länger blühen und ihre Farbe sogar im Schatten satter wird.

Es gibt jedoch eine Nuance: Milch ist nicht für alle Pflanzen geeignet. Sukkulenten (Kakteen, Aloe) und Orchideen hassen es. Ihre Wurzeln sind an karge Böden gewöhnt und können mit der überschüssigen organischen Substanz nicht umgehen. Nach dem Gießen mit Milch werden sie gelb und verlieren ihre Blätter. Vermeiden Sie diese Methode auch bei Setzlingen – die unreifen Triebe sterben aufgrund von überschüssigem Stickstoff ab.

Der gefährlichste Mythos ist: „Milch ersetzt Düngemittel.“ Das ist eine Lüge. Es wirkt nur als Ergänzung zu Mineralstoffzusätzen. Gießen Sie die Blumen beispielsweise eine Woche nach der Zugabe von Superphosphat mit einer Milchlösung – dadurch wird die Phosphoraufnahme verbessert. Wenn Sie jedoch Milch als Hauptdünger verwenden, beginnen sich im Boden Bakterien zu vermehren, die Wurzelfäule verursachen.

Noch ein Lifehack: Milch gegen Blattläuse. Mischen Sie 100 ml Magermilch, 2 Tropfen Jod und 1 Liter Wasser. Besprühen Sie die Blätter morgens – der milchige Film erstickt die Larven und das Jod desinfiziert die Stiche. Nach 3 Tagen verschwinden die Insekten. Wiederholen Sie den Vorgang jedoch nicht öfter als einmal im Monat – Jod in hohen Dosen verbrennt die Blätter.

Was tun, wenn die Erde nach dem Gießen mit Milch schimmelt? Entfernen Sie sofort die oberste Erdschicht und bestreuen Sie das Beet mit Holzasche. Gießen Sie die Pflanzen mit einer Phytosporinlösung (5 g pro 10 l), um die Mikroflora wiederherzustellen. Und experimentieren Sie nicht mehr mit Vollmilch – verwenden Sie nur Magermilch und nur während der Regenzeit!

Viele Gärtner machen einen fatalen Fehler: Sie verwenden abgelaufene Milch, weil sie diese für „natürlicher“ halten. Eine solche Fütterung stellt einen Nährboden für Krankheitserreger dar. Frische Milch ist in einem verschlossenen Glas maximal 3 Tage haltbar. Besser ist es, ihn portionsweise einzufrieren und vor der Verwendung aufzutauen.

Nach einem Monat richtiger Düngung werden Sie Ihre Blumen nicht wiedererkennen. Rosen, die zuvor kaum ihre Knospen geöffnet haben, werden wie verrückt blühen. Und die Geranie, von der alle dachten, sie sei tot, wird neue Blätter bekommen. Ihre Nachbarn werden Sie mit Fragen bombardieren, aber Sie können das Geheimnis bewahren. Oder teilen Sie – lassen Sie auch ihre Gärten erblühen.

Irina Tint Autor: Irina Tint Herausgeber von Internetressourcen