Ihre Nachbarn schneiden aus ihren kräftigen Kohlköpfen bereits Salate, doch Ihr Kohl lebt kaum noch, die Blätter sind welk und die Kohlköpfe haben sich nicht ausgebildet?
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie während der Landephase einen von drei fatalen Fehlern begangen haben, die Sie sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne teuer zu stehen kamen.
Schauen wir uns jeden Fehler genauer an, damit Sie in der nächsten Saison alle um Ihre Ernte beneiden werden.

Sie eilten und pflanzten es in den kalten Boden
Der erste und häufigste Fehler besteht darin, Setzlinge in ungeheizte Erde zu pflanzen. Liegt die Bodentemperatur unter +10°C, entwickeln sich die Wurzeln des Kohls langsam, die Pflanze erhält nicht genügend Nährstoffe und beginnt zu welken.
Wissenschaftler der Cornell University haben Untersuchungen durchgeführt und nachgewiesen, dass kalter Boden das Wachstum von Kohl verlangsamt, da das Wurzelsystem Nährstoffe nicht normal aufnehmen kann.
Stellen Sie sich vor: Sie pflanzen Anfang Mai Setzlinge und der Boden ist nach den Nachtfrösten noch eisig. Die Folge: Die Kohlköpfe werden klein, die Blätter verfärben sich gelb und die ganze Arbeit ist umsonst.
Wie kann man das vermeiden? Verwenden Sie ein Bodenthermometer – es ist kostengünstig und rettet Ihre Ernte. Warten Sie, bis sich der Boden gleichmäßig auf +10–12 °C erwärmt.
In Zentralrussland ist dies normalerweise Mitte Mai der Fall, in den nördlichen Regionen kann es jedoch auch Anfang Juni sein.
Wenn Sie wirklich früher pflanzen möchten, decken Sie die Beete mit Agrofaser ab oder legen Sie warme Beete mit organischem Material an – Humus und Kompost geben Wärme ab und tragen so zur Erwärmung des Bodens bei.
Enger Platz im Gartenbeet
Das zweite Problem ist, dass es zu eng sitzt. Wenn Sie die Setzlinge näher als 40 cm voneinander pflanzen, beginnen die Pflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe zu konkurrieren.
Dies führt dazu, dass die Kohlköpfe klein und locker werden und sich manchmal überhaupt nicht bilden.
Kohl ist eine anspruchsvolle Pflanze; er braucht Platz. Bei späten Sorten wie „Amager“ oder „Moskovskaya Pozdnyaya“ sollte der Abstand zwischen den Pflanzen beispielsweise nicht weniger als 50–60 cm betragen.
Wie repariert man? Markieren Sie das Beet vor dem Pflanzen mit Seilen und Pflöcken. Für frühe Sorten reicht ein Muster von 40 x 40 cm, für mittelfrühe Sorten von 50 x 50 cm und für späte Sorten von bis zu 70 x 70 cm.
Sparen Sie nicht am Platz: Pflanzen Sie lieber weniger, dafür aber große und dichte Kohlköpfe, als viele schwache Pflanzen.
Und der frei gewordene Platz kann mit früh reifendem Grünzeug wie Radieschen oder Salat gefüllt werden – dieses hat Zeit zu wachsen, während der Kohl an Kraft gewinnt.
Saurer Boden
Der dritte Fehler ist eine ungeeignete Bodensäure
Kohl bevorzugt neutrale oder leicht saure Böden mit einem pH-Wert von 6,5–7. Wenn der Boden sauer ist (pH-Wert unter 6), wird die Pflanze anfällig für Krankheiten, insbesondere für Kohlhernie, eine Pilzkrankheit, die die Wurzeln befällt und zum Absterben der Pflanze führt.
Ein saures Milieu blockiert die Aufnahme von Kalzium und Magnesium, wodurch die Blätter deformiert werden und die Kohlköpfe nicht an Gewicht zunehmen.
Was zu tun? Überprüfen Sie den Säuregehalt des Bodens mit Lackmusstreifen oder einer einfachen Volksmethode: Nehmen Sie eine Handvoll Erde und geben Sie ein wenig Essig hinzu. Wenn es zischt, ist der Boden alkalisch. Wenn keine Reaktion erfolgt, ist es möglicherweise sauer.
Aus Genauigkeitsgründen ist es besser, ein pH-Meter zu kaufen. Bei sauren Böden kann im Herbst oder einige Wochen vor der Pflanzung Kalk- oder Dolomitmehl (200–300 g pro 1 m²) hinzugegeben werden.
Dadurch wird der Boden nicht nur entsäuert, sondern auch mit dem für Kohl wichtigen Kalzium angereichert.
Weitere Tipps für den Erfolg
- Auswahl einer Sorte : Wählen Sie eine Sorte, die zu Ihrem Klima passt. Für einen kurzen Sommer eignen sich die frühen Sorten „Iyunskaya“ oder „Transfer“ und für die Lagerung die späten Sorten „Zimovka“ oder „Kolobok“.
- Vorbereitung der Setzlinge : Vor dem Einpflanzen härten Sie sie 5–7 Tage auf dem Balkon oder im Gewächshaus ab, damit sie sich an die Straße gewöhnen.
- Mulch : Bedecken Sie das Beet mit Stroh oder Grasschnitt, um Feuchtigkeit und Wärme zu bewahren.
Korrigieren Sie diese drei Fehler, geben Sie dem Kohl Wärme, Platz und den richtigen Boden, und er wird Sie mit dichten, saftigen Kohlköpfen überraschen, die Sie ohne Scham auf den Tisch bringen oder für den Winter in den Keller schicken können.