Französisches Geheimnis für den Anbau perfekter Rosen ohne Chemikalien: Sommerbewohner weinen vor Neid

27.02.2025 20:10

Warum blühen die Rosen in den Pariser Parks sogar im November, während Ihre Büsche im Juli verwelken?

Die Antwort kennt Pierre Dupont, den legendären Gärtner des Schlosses Chenonceau, dessen Rosengärten sogar Königin Elisabeth II. faszinierten.

In einem Interview mit Le Monde verriet er einen Trick, der seit Jahrhunderten in den Familien französischer Aristokraten gehütet wird.

Rosen
Foto: © TUT NEWS

„Es dreht sich alles um … Fisch“, lacht Dupont.

Es handelt sich dabei um eine alte Technik: Beim Einpflanzen eines Busches wird ein frischer Lachs- oder Heringskopf in das Loch gelegt.

Während der Fisch verrottet, reichert er den Boden mit Phosphor, Kalzium und Fettsäuren an, die die Wurzeln stärken und die Blüte fördern. Wissenschaftler der Universität Nizza haben bestätigt, dass diese Methode die Widerstandsfähigkeit von Rosen gegen Krankheiten um 70 % erhöht.

Aber es gibt eine Nuance – den Geruch. Um dies zu vermeiden, empfiehlt DuPont , eine Handvoll Kaffeesatz in das Loch zu geben. „Das ist wie Champagner für Rosen“, scherzt er. Ergebnis? Untertassengroße Knospen und ein Duft, der Ihre Nachbarn in Ohnmacht fallen lässt.

Die Geschichte der Methode reicht bis in die Ära Ludwigs XIV. zurück. Der Hofgärtner André Le Nôtre stellte fest, dass neben Fischabfällen gepflanzte Rosen doppelt so üppig blühten. Das Geheimnis wurde von Generation zu Generation weitergegeben, bis es 2018 für eine Ausstellung in Versailles freigegeben wurde.

Aber warum Lachs? Dr. Marie Leroy von der Sorbonne erklärt:

„Seefisch enthält Omega-3-Fettsäuren, die die Produktion von Auxinen, pflanzlichen Wachstumshormonen, anregen.“

Flussfische (z. B. Karpfen) sind weniger wirksam. Wer keinen Lachs hat, tut es auch mit Tintenfisch oder Garnelen – Hauptsache, sie sind frisch.

Kaffeesatz löst zwei Probleme: Er überdeckt den Geruch und vertreibt Schnecken. Koffein wirkt auf Schädlinge als Nervengift, ist für Rosen jedoch ungefährlich.

Eine Studie im Journal of Agricultural Science ergab, dass mit Kaffeesatz behandelte Pflanzen mit 45 % geringerer Wahrscheinlichkeit von Blattläusen betroffen waren.

Aber was ist mit Veganern? Eine Alternative sind Algen. Eine ähnliche Wirkung erzielt man, wenn man Laminaria in die Wurzeln eingräbt. Das Ergebnis stellt sich zwar langsamer ein, dafür ist kein Geruch wahrnehmbar.

Wichtiger Hinweis: Der Fisch wird in einer Tiefe von 30 cm platziert, da er sonst von Katzen oder Nagetieren ausgegraben wird. Auch gesalzener Fisch darf nicht verwendet werden, da das Salz die Wurzeln abtötet. Der beste Pflanzzeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, wenn sich der Boden auf +10°C erwärmt.

Auf Château Chenonceau wurde die Methode verbessert: Alle drei Monate wird gehackter Fisch mit Eierschalen in die Erde eingegraben. „Es ist wie eine Spa-Behandlung für Rosen“, sagt DuPont. Ergebnis? Die Büsche sind 2 Meter hoch und haben jeweils 200 Knospen.

Valeria Kisternaya Autor: Valeria Kisternaya Herausgeber von Internetressourcen