Sie geben Hunderte von Rubeln für Düngemittel aus, aber die Ernte ähnelt immer noch den kläglichen Überlebensversuchen der Natur?
Vielleicht haben Sie einfach nicht in der Backabteilung nachgesehen.
Herkömmliche Backhefe, die jahrelang in Ihrer Küche verstaubt, ist das „schwarze Gold“ für den Garten. Sie lassen nicht nur Ihren Teig aufgehen, sondern auch Ihre Pflanzen raketenartig wachsen. Aber Vorsicht: Ein falsches Rezept und statt Riesentomaten gibt es einen Sumpf aus Schimmel und Mücken.

Hefe ist ein Pilz, der als natürliches Stimulans wirkt. Sie scheiden B-Vitamine, Auxine und Cytokinine aus – Hormone, die die Zellteilung beschleunigen. Wenn Sie dem Boden eine Hefelösung hinzufügen, werden nützliche Bakterien aktiviert, die organische Stoffe in leicht verdaulichen Humus umwandeln. Untersuchungen an der Universität Wageningen (Niederlande) haben bestätigt, dass durch die Düngung mit Hefe der Gurkenertrag um 25 % steigt und das Wurzelsystem der Pflanzen doppelt so leistungsfähig wird. Doch das Geheimnis liegt nicht in der Hefe selbst, sondern in ihrem richtigen „Erwachen“.
So bereiten Sie Dünger vor:
- 100 g Frischhefe (oder 10 g Trockenhefe) in 3 l warmem Wasser (+25–30 °C) auflösen.
- 5 EL hinzufügen. l. Zucker ist „Nahrung“ für Pilze.
- Lassen Sie die Mischung 2–3 Stunden an einem warmen Ort gären.
- Das Konzentrat in 10 Litern Wasser verdünnen.
Gießen Sie die Pflanzen alle 3 Wochen mit 1 Liter pro Busch an den Wurzeln. In nur 5 Tagen werden Sie sehen, wie die Blätter dichter und glänzender werden und die Stiele dicker werden. Zum Besprühen geben Sie der Lösung 1 Tasse Holzasche bei – das schützt vor Blattläusen und Mehltau.
Aber Hefe ist kein Allheilmittel. Sie funktionieren nur in warmen Böden (+15 °C und mehr), verwenden Sie sie also nicht im frühen Frühling oder in kalten Gewächshäusern. Eine weitere Falle: Hefe absorbiert Kalium und Kalzium und schwächt so den Boden ab. 2 Tage nach der Fütterung unbedingt Asche (1 Glas pro 1 m²) oder zerkleinerte Eierschalen hinzufügen.
Für welche Kulturen ist das geeignet:
- Tomaten und Paprika – Hefe beschleunigt den Fruchtansatz.
- Erdbeeren – die Beeren werden süßer und die Sträucher bilden mehr Ausläufer.
- Rosen und Pfingstrosen – die Knospen werden größer und die Blüte dauert länger.
Für wen ist Hefe schädlich:
- Zwiebeln und Knoblauch – die Köpfe werden weich und faulen.
- Kartoffeln – überschüssige Hefe verursacht Schorf.
- Orchideen und Sukkulenten – ihre Wurzeln vertragen keine Gärung.
Viele Gärtner machen einen fatalen Fehler: Sie gießen die Lösung unverdünnt direkt auf die Beete. Dadurch wird die Mikroflora zerstört und Schnecken angelockt. Hefe immer in Wasser verdünnen und den Dünger nur für gesunde Pflanzen verwenden. Wenn die Blätter bereits gelb werden oder Flecken aufweisen, wird das Problem durch Hefe verschlimmert.
Ein weiterer Mythos: „Hefe ersetzt Mist und Mineraldünger.“ Das ist eine Lüge. Sie helfen den Pflanzen lediglich bei der Aufnahme von Nährstoffen, enthalten jedoch keinen Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Kombinieren Sie Hefe mit Kompost oder komplexen Präparaten. Geben Sie beispielsweise eine Woche nach der Hefefütterung Superphosphat (20 g pro 10 l Wasser) hinzu.
Das Hauptgeheimnis sind jedoch Hefefallen für Schädlinge. 50 g Hefe, 100 g Zucker und 1 Liter Wasser vermischen. Gießen Sie die Mischung in Plastikbecher und stellen Sie diese zwischen die Beete. Der Gärungsgeruch lockt Schnecken und Ameisen an und die klebrige Masse verhindert, dass sie entkommen. Wechseln Sie die Fallen alle 3 Tage und verzichten Sie auf Chemikalien.
Nach einem Monat des Experimentierens mit Hefe werden Sie Ihren Garten nicht wiedererkennen. Tomaten, die vorher 3–4 Trauben produzierten, werden von nun an girlandenartig mit Früchten bedeckt sein. Und die Gurken beginnen eine Woche früher reif zu sein als die Ihrer Nachbarn. Und das alles für ein paar Cent. Das Geheimnis ist bereits gelüftet, aber Sie können so tun, als ob es Ihr Know-how wäre. Oder teilen – alles rundherum blühen und duften lassen.