Das Geheimnis der Profis: So können Sie einen Raum optisch verdoppeln, ohne ihn zu renovieren

28.02.2025 10:42

Hassen Sie Ihre Wohnung, weil sie einem Hamsterkäfig ähnelt?

Seit Jahrzehnten wenden Designer Tricks an, die selbst den kleinsten Schrank in eine Instagram-würdige Wohnung verwandeln.

Ihr Gehirn kann in fünf Minuten ausgetrickst werden, wenn Sie wissen, wo Sie suchen müssen.

Raum
Foto: © TUT NEWS

Beginnen Sie mit Spiegeln, aber nicht mit denen, die im Flur über dem Hocker hängen. Es geht um strategische Platzierung. Ein großer Spiegel gegenüber dem Fenster verdoppelt die Lichtmenge und drückt die Wände auseinander.

Aber Vorsicht: Spiegelt sich darin nur die Ecke mit dem Wischmoppständer, entsteht ein Zerrbild-Effekt. Platzieren Sie den Spiegel so, dass er den vorteilhaftesten Teil des Raumes „rezipiert“ – ein Sofa mit Textilien, ein Bücherregal mit Büchern oder sogar einen Blick aus dem Fenster.

Experimente zeigen, dass vertikal ausgerichtete Spiegel die Decke optisch anheben, während horizontal ausgerichtete Spiegel den Raum vergrößern. Aber übertreiben Sie es nicht: Drei Spiegel in einem Raum machen daraus kein Loft, sondern ein Labyrinth.

Nun zu den Streifen. Vorhänge mit vertikalen Streifen von der Decke bis zum Boden „strecken“ die Wand, selbst wenn das Fenster nur die Größe eines Oberlichts hat. Wichtig ist, dass kontrastierende schwarze und weiße Linien vermieden werden. Sie eignen sich lediglich für ein Art-Déco-Badezimmer, nicht aber für ein Schlafzimmer, in dem man von Ruhe träumt.

Möbel auf Beinen sind Ihr heimlicher Verbündeter. Ein Sofa ohne massives Untergestell, ein Bett mit hohen Lehnen, ein Tisch mit dünnen Metallbeinen – all das schafft „Luft“. Wenn der Boden unter den Möbeln sichtbar ist, wirkt der Raum größer.

Monochrom ist keine Langeweile, sondern eine Waffe. Die Skandinavier haben das schon vor langer Zeit erkannt: Je weniger Farben, desto einfacher ist es für das Gehirn, den Raum als Ganzes wahrzunehmen. Wählen Sie einen Grundton (Beige, Grau, Hellblau) und verwenden Sie ihn in 80 % des Innenraums. Die restlichen 20 % sind Akzente, allerdings in der gleichen Größenordnung.

Wenn die Wände beispielsweise grau sind, fügen Sie graphitfarbene Kissen, silberne Bilderrahmen und einen Teppich mit einem dezenten Stahlmuster hinzu. Kontrastierende schwarze Rahmen an den Fenstern? Ja, aber nur, wenn sie dünn sind und die Horizontlinie nicht überladen.

Die Beleuchtung erfolgt nicht durch einen Kronleuchter in der Mitte der Decke. Dies sind die drei Schichten, die Wunder wirken. Die erste ist die Allgemeinbeleuchtung (warme Deckenstrahler), die zweite ist zonal (Tischlampen, Wandlampen) und die dritte ist dekorativ (Kerzen, Girlanden). Durch das Zusammenspiel aller drei Ebenen gewinnt der Raum an Tiefe.

Ecken, die vorher im Dunkeln „versanken“, sind nun sichtbar und die Grenzen der Wände verschwimmen. So wird beispielsweise durch eine Stehlampe neben einem Sofa die dahinter liegende Wand „zurückgedrängt“, und durch Beleuchtung der Regale werden diese zu einem Teil der Einrichtung und nicht zu einem störenden Störfaktor.

Und verwenden Sie niemals kaltweißes Licht – das verwandelt Ihre Wohnung in einen Operationssaal. Nur 2700–3000 Kelvin: Das ist die Wärme, die den Weltraum „umarmt“.

Und jetzt – eine verbotene Technik, über die die Designer schweigen. Transparente Möbel. Ein Glastisch, ein Acrylstuhl oder Lucite-Regale sind für das Auge fast unsichtbar, aber funktional. Sie nehmen Platz ein, stehlen ihn aber optisch nicht. Stellen Sie einen Couchtisch aus Glas in die Mitte Ihres Wohnzimmers, um den Effekt „schwebender“ Möbel zu erzeugen.

Aber lassen Sie sich nicht entmutigen: Drei transparente Objekte in einem Bereich sind schon geschmacklos.

Was tun, wenn der Raum keine Fenster hat? Stehlen Sie Ihren Nachbarn Licht. Verwenden Sie LED-Panels mit „Fenster“-Effekt – sie imitieren Tageslicht und sogar die Bewegung von Wolken.

Der einfachste Trick besteht darin, alles Unnötige zu entfernen. Jeder Gegenstand auf dem Boden oder an der Wand „frisst“ Zentimeter. Schauen Sie mal nach: Vielleicht ist es an der Zeit, Ihren Teppich der Katze zu überlassen, und Ihre Sammlung von Kühlschrankmagneten macht Sie krank?

Befreien Sie Ihre Fensterbank von Kakteen, die Sie immer vergessen zu gießen. Schenken Sie das gekaufte Regal „für alle Fälle“ Ihren Nachbarn. Je mehr Freiraum vorhanden ist, desto großzügiger wirkt der Raum.

Und das Letzte. Die Farbe der Türen sollte mit der Farbe der Wände übereinstimmen. Die weiße Tür löst sich vor der weißen Wand auf und erzeugt die Illusion eines Bogens. Und eine kontrastierende Tür ist eine Grenze, die den Raum „zerschneidet“. Wer teures Holz nicht streichen möchte, sollte zumindest Griffe wählen, die zur Wandfarbe passen.

Irina Tint Autor: Irina Tint Herausgeber von Internetressourcen