Hunde heulen Sirenen an: Sie kommunizieren mit Wölfen

14.02.2025 10:10

Schreit Ihr Alabai nach einem Krankenwagen und Ihre Nachbarn hämmern auf die Heizung?

Bei diesem „Konzert“ handelt es sich nicht nur um eine lästige Angewohnheit, sondern um einen komplexen kommunikativen Akt, dessen Wurzeln bis auf den Wolf zurückgehen.

Die Ethologin Patricia McConnell schreibt in ihrem Buch Barking: „Heulen ist eine Möglichkeit, Informationen über eine Distanz zu übermitteln. Hunde reagieren auf Sirenen, weil diese sie an das Heulen ihrer Artgenossen erinnern.“

Eine Studie in Behavioural Processes bestätigte, dass Rassen mit Wolf-DNA (Huskys, Malamutes) viermal häufiger heulen als beispielsweise Möpse.

Es gibt aber noch andere Gründe. Tierärztin Irina Kovaleva erklärt:

Hund
Foto: © TUT NEWS

„Hohe Frequenzen (wie Sirenen) können das Gehör von Hunden reizen.

Heulen ist ein Versuch, ein unangenehmes Geräusch zu „überdecken“. Der Besitzer des Deutschen Schäferhundes Rex, Andrey aus Rostow, erzählt: „Er heult nur bei bestimmten Sirenen – anscheinend irritiert ihn ihr Ton.“

In Ungarn wurde ein interessantes Experiment durchgeführt: Hunden wurden Aufnahmen von Wolfsgeheul und Sirenen vorgespielt. In 80 % der Fälle reagierten die Tiere auf beide Geräusche, reagierten jedoch aktiver auf das Heulen ihrer Verwandten.

„Dies bestätigt, dass der Instinkt, mit dem ‚Rudel‘ zu kommunizieren, erhalten geblieben ist“, kommentiert Dr. András Péter.

Wie beruhigen Sie Ihr Haustier? Trainerin Elena Petrova rät: „Lenken Sie ihn mit einem Spiel ab oder geben Sie das Kommando „Ruhe.“ Wenn das Heulen häufig wiederholt wird, verwenden Sie weißes Rauschen, um Außengeräusche zu übertönen.“

Und denken Sie daran: Für manche Hunde ist es einfach eine Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, so wie Menschen, die zur Musik mitsummen.

Autor: Valeria Kisternaya Herausgeber von Internetressourcen